Zum Greifvogelpark mit Falknerei Katharinenberg gehört auch eine Zuchtanlage, die eine Fläche von ca. 300 qm umfasst. In dieser befinden sich 8 Zuchtvolieren. Die Zuchtaktivitäten erstrecken sich jedoch nicht nur auf die Volieren der Zuchtanlage sondern auch auf die Zurschaustellungsvolieren im Greifvogelpark.
Wir haben alles getan um unseren Vögeln ein sehr angenehmes Dasein zu ermöglichen. Dies wird von den Vögeln mit Nachzuchten quittiert. Da Besucher die Zuchtanlage aus tierschutz- und veterinärrechtlichen Gründen nicht betreten dürfen, sind in den Zuchtvolieren Kameras angebracht, die das Zuchtgeschehen auf Monitore im Medienraum übertragen. So haben Sie die Möglichkeit an der Brut und Aufzucht live teilzunehmen. Die Zuchtaktivitäten in den Zurschaustellungsvolieren können Sie bei einem Rundgang durch den Greifvogelpark selbst miterleben.
Ein besonderes Highlight ist die Fütterung und Aufzucht der Jungvögel im Beisein unserer Besucher. Die Jungvögel werden in den Greifvogelpark integriert bzw. eingetauscht gegen Greifvögel, die dann ihre Zuhause bei uns finden. Andere Jungvögel, wie z. B. die Donausakerfalken, werden Naturschutzorganisationen für Auswilderungsprojekte zur Bestandserhaltung übergeben.
Unser Schopfkarakara-Päarchen „Tarzan“ und „Jane“ haben in diesem Jahr das erste Mal für Nachwuchs gesorgt. Von zwei befruchteten Eiern schlüpfte am 07.06.2011 gegen 14:20 Uhr unser heißersehntes Schopfkarakara-Baby.
Man könnte denken es sei Fasching, beobachtet man die Mitarbeiter der Falknerei Katharinenberg bei der Fütterung der Jungadler. Ausgestattet mit einer Uhumaske und einer „Adlerhandpuppe“, gilt es alle 3 bis 4 Stunden die knurrenden Mägen zu füllen.
„Das ist allerdings kein Spaß“ kündigt Eckard Mickisch, Gründer des Greifvogelparks Katharienenberg in Wunsiedel, bei jeder Fütterung groß an. Im Moment sind die Jungadler noch klein, süß und kuschelig, aber in cirka 14 Wochen sind es 6 kg schwere Steinadler, sie sind dann alles andere als ein Kuscheltier. Werden sie vom Menschen aufgezogen, verlieren sie den Respekt vor eben diesem und werden zur gefährlichen Waffe. Sogar Verbote der Handaufzucht zog dies in diversen Ländern (z.B. USA,Kanada,…) mit sich.
Da Nikita dieses Jahr jedoch die Brut verweigerte, musste eine Idee her. Und diese lautete ganz einfach: „Kostüme“.
Wichtig ist, dass der Adler den Menschen nicht mit Futter in Verbindung bringt. So wird vor jeder Fütterung das Gesicht mit einer Greifvogelmaske verdeckt und die Hand mit einer Handpuppe, in Form eines Adlers bestückt, die die Fütterung des Nachwuchses übernimmt. Die andere Hand muss dabei außerhalb des Sichtfeldes bleiben.
Diese Methode trägt bereits Früchte, es haben sich bereits Biologen zwecks Verhaltensforschung angekündigt.
Wir wünschen den frisch gebackenen Adlermüttern und Vätern jedenfalls viel Erfolg!
Ein besonderes Highlight auch im Jahr 2010 und der absolute Liebling unserer Webcam-Besucher war wieder das Baby von unserer Steinadlerdame Nikita. Nach einer 41-tägigen Brutzei ist am 30.04. ein gesunder Jungadler geschlüpft! Wie auch in den vorangegangenen Jahren kümmerten sich Nikita und Falkner Eckard Mickisch liebevoll um ihren Nachwuchs.
Als nach drei Monaten aus dem kleinen flauschigen Küken ein stattlicher starker und schöner Jungadler herangewachsen war, geschah das Unfassbare!!! In der Nacht vom 30. auf den 31.07.2010 wurde auf „Nikita “ und ihrem Jungvogel ein Giftanschlag verübt. Der Jungadler kam bei diesem feigen und hinterhältigen Anschlag ums Leben.
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, habe ich eine Belohnung in Höhe von 20 000 € ausgesetz. Dies gilt auch für anonyme Hinweise über Dritte, der Tippgeber wird also weder von mir noch einem Anderen behelligt und bleibt anonym. All denen, die uns ehrlich ihre Betroffenheit bekundet haben, möchten wir hier an dieser Stelle danken!
Nachdem wir sehr viele Anfragen über den Verlauf der Ermittlungen haben, werden wir Sie hier immer auf dem Laufenden halten.
Ein besonderes Highlight und die absoluten Lieblinge unserer Webcam-Besucher waren die Baby’s von unserer Steinadlerdame Nikita. Nach einer 41-tägigen Brutzeit der Eier, die Nikita Anfang März gelegt hat, sind am 22. und 26. April zwei gesunde Jungadler geschlüpft.
Nun standen wir vor dem Problem, dass nur ein Junges bei seiner Mutter im Horst verbleiben konnte. Warum? Bei Steinadlern gibt es den sogenannten Kainismus (der Brudermord von Kain an Abel) , das bedeutet, dass das stärkere Junge das schwächere tötet. Damit aber beide Steinadlerbaby’s von ihrer Mutter Nikita aufgezogen werden (altvogelgeprägt), hat sich „Adlerpapa“ Eckard folgendes ausgedacht und umgesetzt.
Eines der Jungen blieb bei Nikita und das Zweite hatte seinen kleinen Kuschelhorst in einer anderen Voliere und wurde von Eckard persönlich zu jeder Mahlzeit in den Horst gebracht, damit Nikita beide Jungvögel liebevoll füttern konnte. Abwechselnd blieb nun mal der Eine und mal der Andere bei seiner Mutter und wurde von ihr umsorgt.
Bei guter Pflege wuchsen die Zwei heran und nach 18 Wochen waren sie zu stolzen jungen Adlern herangewachsen, die den Horst und die Obhut ihrer Mutter und des Ziehvaters verlassen konnten. Wir haben viele Anfrage erhalten, was denn nun aus den Beiden geworden ist. Auch dies wollen wir Ihnen nicht vorenthalten: Das Baby aus dem Streßei, entwickelte sich zu einem ausgesprochen schönem und starken Adlerweib. Sie hat ein neues zu Hause bei einem Falkner in der Nähe von München gefunden.
Das zweite Baby, ein ebenfalls schönes und starkes Adlerweib (das liegt an den Genen von Mama & „Papa“), wird der Jagdadler von unserem Berufsfalkner Daniel Kohlmann und wird ihm hoffentlich viel Freude bereiten.
Zur Zeit werden beide Jungadler auf die Jagdsaison im Herbst vorbereitet und trainiert. Sicher werden sie ebenbürtig ihrer Mutter Nikita mutige und draufgängerische Jägerinnen.
Ich wünsche euch allzeit Falknersheil!
Eckard Mickisch
Viele Menschen aus ganz Deutschland haben Nikita, ihre Baby’s und Eckard tagtäglich über die Webcam begleitet.
Vielen Dank für Ihr großes Interesse und wir hoffen, dass Sie die Aufzucht auch im nächsten Jahr wieder beobachten.
Zur Erinnerung an eine erfolgreiche Aufzucht 2009 zeigen wir Ihnen hier noch ein paar Webcam-Bilder aus dem Adlerhorst.
Welch sonderbare Eigenarten die Natur so manches Mal mit sich bringt, ist deutlich an Nikitas erstem Ei in diesem Jahr zu sehen. Die Eischale ist an vielen Stellen total porös und dünnschalig (Stressei). Ein Heranwachsen des Embryos im Ei ist in der freien Natur unter diesen Bedingungen unmöglich.
Jedoch nicht so bei uns im Greifvogelpark Katharinenberg. Falkner Mickisch entwickelte speziell für das Stressei einen Kleber, den er dann gewissenhaft in stundenlanger Kleinarbeit mit dem Pinsel auf jede poröse Stelle getupft hat. Auf diese Art und Weise konnte das Ei stabilisiert und in der Brutmaschine künstlich bebrütet werden.
Und siehe da, nach genau 41 Tagen zeigt sich, dass sich die ganze Mühe des Falkners gelohnt hat. Das kleine Adlerbaby durchbricht die blaugepunktete Eischale und schlüpft unter den Augen seines Ziehvaters Mickisch in die Welt des Katharinenberges!
Falkner und Züchter Mickisch setzt damit einen weiteren Meilenstein in der Pionierarbeit der künstlichen Brut von Greifvögeln – Das Ausbrüten von Stresseiern!
Schaut doch über das Osterwochenende mal bei uns vorbei! Um 15 Uhr
Am Freitag, den 31.03.2023 starten wir in die Saison 2023! Der Greifvogelpark
Im Bürgerpark auf dem Katharinenberg in Wunsiedel, auf einer Höhe von 618 Meter ü. d. M., wartet der Greifvogelpark mit Falknerei in reizvoller Umgebung auf Ihren Besuch. Daneben lädt ein Bistro zum Verweilen ein und ein Spielplatz bietet Kindern die Möglichkeit, sich auszutoben.