Schreckliches Greifvogel-Drama im Greifvogelpark Katharinenberg
Als Falkner Eckard Mickisch am Mittwochabend gegen 19 Uhr zum allabendlichen Rundgang durch den Greifvogelpark Katharinenberg aufbrach, bot sich ihm ein Bild des Schreckens.
Bevor er und seine Mitarbeiter wie gewohnt die Greifvögel von den Fluganlagen in ihre sichere Übernachtungsvolieren bringen konnte, verschaffte sich ein extrem großer Fuchsrüde Zugang in die Falknerei und lebte den sogenannten Blutrausch, für Füchse ein typisches Verhalten, aus.
Der Fuchs tötete zwischen 15:00 und 19:00 Uhr nahezu alle Greifvögel die die täglich spektakuläre Flugvorführung gestalteten. Seinem Tötungsexzess viel selbst ein fast 6 kg schweres Steinadlerweib zum Opfer. Fast die komplette Fliegerstaffel des Greifvogelpark Katharinenberg wurde ausgelöscht!
Vögel wie der legendäre „Kiro“, bekannt aus der Fernsehsendung Galileo. Der Meister der Geschwindigkeit, der die Luft brennen lies wenn er beim europaweit einzigartigen Wettrennen zwischen Vogel und Maschine mit bis zu 351 km/h das Modellflugzeug überholte, sowie „Nicki“, die unzähligen Geburtstagkindern die Herzen höher schlugen lies wenn sie mit verspielter Leichtigkeit eine Feder als Geschenk überbrachte oder auch „Sina“ der Fuchsfalke, die ihre wagemutigen Jagdflüge in ausgereifter Perfektion dem Publikum präsentierte, sie fanden alle an diesem schwarzen Tag ihr Ende.
Insgesamt tötete der Fuchs 7 Matadore der Falknerei-Arena.
Für Falkner Eckard Mickisch und dessen Team ist es nicht zu fassen, das ein Fuchs am hellen Tag in das Grundstück eindringt und sein grausames Unwesen treibt. Die Aufzeichnungen der Video-überwachung und der bereits am nächsten Tag in der Falle sitzende Fuchsrüde bestätigten dies jedoch.
Falkner Eckard Mickisch steht vor einem Trümmerhaufen. Nicht nur der unglaubliche finanzielle Schaden ist groß sondern auch der emotionale Verlust jedes einzelnen Vogels. Einige der gefiederten Freunde begleiten Falkner Mickisch bereits Jahrzehnte auf seinem Weg. Der Schock steht auch allen Mitarbeitern der Falknerei deutlich ins Gesicht geschrieben.
Die Eröffnung der neuen Saison steht vor der Tür und fast die komplette Fliegerstaffel wurde vernichtet. Doch Zeit sich zu setzen und zu trauern bleibt nicht, denn am 19. März öffnet der Greifvogelpark Katharinenberg die Tore. Bis dahin läuft das Training der neuen Flug-Akteure auf Hochtouren, Mickisch und sein Team sieht dieses Problem als Herausforderung und wird dieses meistern.
Schon glühen die Telefondrähte, denn die Schreckensnachricht aus der Falknerei Katharinenberg erreichte umgehend weltweit viele Berufsfalkner. Es hat sich schnell herumgesprochen und die Hilfsbemühungen sind überwältigend. Schon sind die ersten Greifvögel, die in Zukunft die Flugshows gestalten werden, „im Anflug“.
Die Flugvorführungen werden wohl nie mehr so sein wie sie waren, sie werden anders, sie werden aber definitiv spektakulär, atemberaubend und vielleicht sogar besser als je zuvor. Das Team der Falknerei Katharinenberg hängt sich jedenfalls voll rein.
Falknermeister Eckard Mickisch verspricht: „Die Luft über dem Katharinenberg wird bei den zukünftigen Flugshows der Falknerei wie eh und je brennen!“